Miglena Hristozova: Herkunftssprachliche Lernangebote für geflüchtete Kinder und Jugendliche

 
 

Miglena ​Hristozova

Herkunftssprachliche Lernangebote für geflüchtete Kinder und Jugendliche


Durch den Krieg werden Kinder von ihren Vätern, Freunden, Kindergärten und Schulen innerhalb weniger Tage entrissen. Besonders schwer ist es für Jugendliche, die kurz vor Abitur stehen und von ihrem Bildungsweg komplett rausgeworfen werden. Geflüchtete Kinder und Jugendliche brauchen gerade vertraute Bildungs- und Begegnungsräume (über ihre Herkunftssprache), ein Gefühl von Normalität und Geborgenheit (über ihre Sprache), einen Anschluss zur Bildung vor Ort (viel leichter über ukrainische Mittler_innen und Lehrkräfte). Darüber hinaus ist es besonders wichtig, dass der Bezug zur bisherigen Bildung im Herkunftsland erhalten bleibt, so dass geflüchtete junge Menschen ihre Perspektive auf Ausbildung und Studium nicht verlieren. Nicht zuletzt kann die Integration von ukrainischen Schüler*innen an deutsche Schulen schneller und besser gelingen, wenn sie parallel in Deutsch und Ukrainisch Unterricht bekommen.

Wir von dem Migrant*innenbeirat der Stadt Freiburg sind fest davon überzeugt, dass herkunftssprachliche Lernangebote in dieser schwierigen Situation eine notwendige Ressource für Bildung und Integration sind. Als kommunalpolitisches Gremium möchten wir deshalb die Entstehung von diversen herkunftssprachlichen Angeboten anregen, sowie vorhandene Ressourcen und Angebote erfassen, vernetzen und sichtbar machen. In unserer Session laden wir alle ein, die gemeinsam mit uns konkrete Ideen und Projekte entwickeln möchten.

Als kommunalpolitisches Gremium vertritt der Migrant-Innenbeirat Freiburg die Rechte und die Bedürfnisse von Migrant_innen und geflüchteten Menschen, die in Freiburg leben. Sozialgerechte Zugänge und Chancen auf Bildung gehören dazu. Uns ist es besonders wichtig, dass Kinder und Jugendliche ihr ganzheitliches Potential entwickeln und ihre kulturelle Identität nicht verlieren. Dafür setzten wir uns für die Förderung von Mehrsprachigkeit und herkunftssprachlichen Unterricht als Ressource für Bildung und Integration ein.

Protokoll

💬 Sessiontitel: 

Herkunftssprachliche Lernangebote für geflüchtete Kinder und Jugendliche

🕯Impulse/Probleme/Erfahrungen🔦

Brückenmaßnahmen und Vertrauensaufbau ermöglichen, bevor ukrainische Kinder und Jugendliche in deutsches Schulsystem integriert werdenVernetzung mit „Popup-Schulen“ hergestelltZum Modell „Willkommensklassen“ parallele Unterstützungssysteme implementierenEntlastung der LuL

🤔 Wesentliche Fragen

Raumfrage (am besten nah an Schulen)Anerkennung von Abschlüssen und QualifikationenUkrainisch als Ersatz für eine FremdspracheSchullaufbahn der ukrainischen Kinder nicht unterbrechen, sondern parallel Herkunftssprachlichen Unterricht 

💡Ideen/Ansätze

Deutschkurse mit ukrainischen FachkräftenDeutsch-Ukrainische TandemsDigitale Ressourcen nutzen/Mediale AngeboteDeutsch-Ukrainische Gesellschaft: 21 ukrainische LuL wären sofort einsatzbereit (Matching LuL/SuS?)Vernetzung mit IMiB e.V.

🚩 Ziele – Visionen 🔭

Teilhabe von Migrant*innen stärken


💻 Links – Literaturhinweise 📚

Hier der Link zum kostenlosen Polylino-Zugang: https://www.ilteducation.de/neuigkeiten/pressemitteilungen/ukrainehilfe/

Kontaktepoststelle@digitale-drehtuer.de

dirk.zorn@bosch-stiftung.de (Kooperationsprojekt Bertelsmann und Bosch Stiftung: Unterstützung von Schulen bei der Aufnahme von Geflüchteten: Entwicklung eines Drehtürmodells durch eine Expert:innengruppe verschiedener Fachleute. Morgen veröffentlichen wir dazu eine Pressemitteilung.

stefan.purwin@nachbarschaftswerk.de

info@dug-freiburg.deinfo@imib-freiburg.de

maria.thomas@ilteducation.de (Polylino – der digitale und mehrsprachige Bilder- und Kinderbuchservice)